Sonnenschein und blauer Himmel – die meisten Menschen genießen es, wenn der Sommer sich von seiner schönsten Seite zeigt. Für Menschen mit Rosacea gilt das allerdings nicht uneingeschränkt. Über zehn Millionen sind Schätzungen zufolge in Deutschland davon betroffen, damit ist Rosacea eine der häufigsten chronischen Hauterkrankungen. Sie äußert sich durch anhaltende Gesichtsrötungen, eitrige Pusteln und Papeln. Neben Stress, Alkohol, scharfem Essen und heißen Getränken ist die Sonne ein Hauptauslöser für akute Schübe.
Mineralische UV-Filter sind reizarm
Das Sonnenlicht besteht aus UV-A und UV-B- sowie Infrarotstrahlen und sichtbarem Licht. Infrarotstrahlen sind Wärmestrahlen – was die bei Rosacea erweiterten Äderchen zusätzlich stimuliert und die Gesichtsrötung somit verstärkt. Außerdem schädigen UV-A- und UV-B-Strahlung die natürliche Immunabwehr der Haut, Entzündungsprozesse werden gefördert. Umso wichtiger ist für die Patienten der bewusste Umgang mit der Sonne. Um keine Krankheitsschübe zu riskieren, sollte man täglich auf einen Sonnenschutz mit einem ausreichend hohen Lichtschutzfaktor von 30 bis 50 setzen. Betroffene sollten zudem Sonnenschutzprodukte speziell für empfindliche Rosacea-Haut verwenden, die keine Zusatz- und Duftstoffe enthalten und ohne Alkohol, Menthol, Kampfer oder andere durchblutungsfördernde Substanzen auskommen. Besonders empfehlenswert und reizarm sind mineralische UV-Filter. Mittlerweile gibt es Produkte speziell für Rosacea-Betroffene, die mineralischen Sonnenschutz und kaschierende Pflege kombinieren – wie etwa „Cetaphil RednessControl Getönte Tagespflege SPF 30“. Wichtig ist es, den Sonnenschutz schon vor dem Gang ins Freie aufzutragen, und zwar auch an bewölkten Tagen. Unter rosacea-info.de gibt es viele weitere Expertentipps für Alltag und Pflege.
Für den Urlaub richtig vorsorgen
Wer einen Sommerurlaub plant, sollte an die richtigen Vorsorgemaßnahmen denken. So ist es ratsam, die Sonnencreme schon vor der Reise auf ihre Verträglichkeit hin zu testen. Vor Ort sollte man möglichst die intensive Mittagssonne meiden und sich einen angenehmen Schattenplatz suchen. Strandmuschel, Palmwedel oder Schirm schützen ebenfalls. Die besten Begleiter sind zudem Hut und Sonnenbrille. Und Achtung bei Urlaubsgenüssen wie Alkohol und stark gewürzten exotischen Speisen: Sie können einen Schub auslösen. Lieber alkoholfreie Cocktails trinken und Speisen erst einmal vorsichtig probieren. So bleibt die Ferienfreude ungetrübt. (djd).
Rosacea-Tagebuch führen
(djd). Die Auslöser für die Hauterkrankung Rosacea sind individuell und manchmal schwer berechenbar. Wenn man heute ein Gewürz oder eine Creme noch verträgt, kann es sein, dass die Haut später darauf mit einem Schub reagiert. Wichtig ist es daher, die persönlichen Auslöser zu kennen und im Blick zu behalten. Hautärzte empfehlen, ein Rosacea-Tagebuch zu führen – hilfreich ist hier die kostenlose App „Rosacea-Tagebuch“ (erhältlich im iOS App Store und im Google Play Store). Darin sollte täglich notiert werden, was gegessen, getrunken und getan wird. Ebenso alles zur Hautpflege und Therapie: Wie und wann erfolgte die Anwendung? Wurden die Symptome gelindert? Die Dokumentation hilft im täglichen Umgang mit der Krankheit und ist die ideale Basis für den Hautarztbesuch.